Landkreis Havelland
- Ratsinfo -

Auszug - Berichterstattung "Wirtschaftsprofil und Gewerbeflächengutachten 2025 Havelland" Berichterstatterin: Frau Kathrin Fredrich, Leiterin RegionalCenter Brandenburg a. d. H.  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung/Kultur/Sport/Tourismus
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss Wirtschaftsförderung/Kultur/Sport/Tourismus
Datum: Mi, 12.09.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:30 - 18:00
Raum: Landkreis Havelland, DS Nauen, Sitzungssaal 225
Ort: Goethestr. 59/60, 14641 Nauen

 

Sitzungsverlauf

 

Anstelle von Frau Kathrin Fredrich informiert Herr Dipl.-Ing. Johannes Ginten, Referent für Standortpolitik der IHK Potsdam, darüber, dass eine thematisch ähnliche Studie für alle Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Brandenburg angefertigt und dementsprechend überall dort vorgestellt werde. Die bisherigen Ergebnisse seien je nach Landkreis sehr unterschiedlich ausgefallen und die Unternehmen rden die Studie sehr positiv aufnehmen.

 

Herr Marco Gaffrey, Georg Consulting Hamburg, informiert darüber, dass die Studie für den Landkreis Havelland unter www.ihk-potsdam.de abgerufen werden könne. Anschließend stellt er die Analyse und die Ergebnisse der Studie mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation vor und informiert über folgende Schwerpunkte:

 

  • Hintergrund und Vorgehen
    • Analyse von Trends und Unterstützung der Unternehmen, Region und Kommunen
  • Rahmenbedingungen und Wirtschaftsstandort
    • Berliner Ring (A 10) als wichtigste überregionale Verkehrsachse
    • Insgesamt Einwohnerzuwachs mit deutlichen regionalen Unterschieden
    • Bevölkerungswachstum durch Zuwanderung aus Berlin und dem Ausland
    • Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit
    • Beschäftigtenwachstum vor allem im Berlin nahen Raum
    • Konzentration Beschäftigtenzuwachs weitestgehend in vier Kommunen
    • Logistik, Handel und Gesundheitswesen als Wachstumstreiber
    • Wachsende Gewerbeflächen relevante Beschäftigung
    • Wachstum der wissensintensiven Beschäftigung auf geringem Niveau
    • Geringe internationale Verflechtung der Industrie
    • Überdurchschnittlicher Anstieg der Wertschöpfung, aber geringe Produktivität
    • Produktivität im verarbeitenden Gewerbe 2015 rund 13 % niedriger als 2008
  • Gewerbeflächen und Orientierungsrahmen
    • Gewerbeflächenumsätze durch Logistikansiedlungen geprägt
    • Knapp zwei Drittel des Gewerbeflächenumsatzes in drei Kommunen
    • 32 Gewerbegebiete im Landkreis Havelland erfasst
    • Drei Viertel des Gewerbeflächenumsatzes in sechs Gewerbegebieten
    • Orientierungsrahmen von insgesamt 51 55 ha bis 2025 ohne Logistik
  • Schlussfolgerungen und Empfehlungen, wie z. B.:
    • Ausbau der Funktion als logistische Drehscheibe im westlichen Umland von Berlin
    • Ansiedlungspotenziale entlang von Wertschöpfungsketten in den Bereichen Kunststofffaserindustrie und Recyclingwirtschaft prüfen
    • Ansiedlungsstrategie entwickeln und Wirtschaftsförderung stärken
    • Flächenmobilisierung in den Kommunen des Osthavellandes
    • Erarbeitung Masterplan Logistikflächen

 

Herr Schiebold, Ausschussvorsitzender, bedankt sich für die Vorstellung der Studie.

 

Auf die Frage von Herrn Doepner, Fraktion Grüne/B 90, ob die Studie auch den Städten zugänglich gemacht werde, antwortet Herr Gaffrey, dass im März 2018 eine Pressekonferenz stattgefunden habe und alle Kommunen und Unternehmen zwischenzeitlich die Studie erhalten haben.

 

Herr Bank, Fraktion DIE LINKE, äert sich dahingehend, dass s. E. nicht alle Aspekte berücksichtigt wurden. So sei z. B. nicht erkennbar, wie hoch die Kosten für die öffentliche Hand r die Erschließung des Verkehrs im Verhältnis zum Mehrwert stehen. Es sei leider eine Begleiterscheinung, dass immer mehr Flächen „versiegelt“ und verkauft werden. Dies bringe erhebliche Nachteile.

 

Herr Gaffrey entgegnet, dass der Verkehr in dieser Studie thematisiert worden sei.

 

Herr Ginten ergänzt, dass gesetzliche Grundlagen einzuhalten seien, wie das Bauordnungsgesetz, oder Gesetze zum Raumordnungsverfahren. Die bisherige Ansiedlung im Osthavelland ist positiv zu bewerten.

 

Herr Paulick, Sachkundiger Einwohner, vermisst die Einbeziehung von Forschung und Entwicklung; bei der Einbindung von Fachhochschulen/Technischen Hochschulen/Universitäten sehe er Potenziale.

 

Herr Ginten nennt hier beispielhaft das BahnTechnologie Campus Havelland.

 

Die PowerPoint-Präsentation wird der Niederschrift als Anlage beigefügt.


 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage Protokoll 12.09.18_TOP 2_IHK_HVL_Präsentation_Endergebnisse (2748 KB)